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Rassen

Bienen

In Österreich kennt man zwei bodenständige „Bienenrassen“
 

  • Apis mellifera mellifera - einheimische dunkle Honigbiene
  • Apis mellifera carnica  - Karnische Honigbiene

Nach Ende der Eiszeit, die alle Bienenarten aus Europa verdrängt hat, eroberte die Honigbiene Apis mellifera, aus dem Vorderen Orient kommend, den gesamten Europäischen Raum zurück.

Die Dunkle Honigbiene hatte ursprünglich ein sehr ausgedehntes Verbreitungsgebiet von den Pyrenäen bis in den hohen Norden, weil sie sehr kälteresistent war. Aus ihr ging die einheimische dunkle Honigbiene hervor, die in Österreich weit verbreitet war. Sie wurde durch die Karnische Biene verdrängt, weil sie sanftmütiger und wirtschaftlicher war.

Die Karnische Biene entwickelte sich südlich der Alpen als eine Unterart der westlichen Honigbiene. Die in Südösterreich gehaltene Kärntner Biene ist die nördlichste Vertreterin der sogenannten Balkan-Population. Aus wirtschaftlichen Beweggründen kommt sie selbst unter Druck.

Ähnlich wie bei vielen anderen landwirtschaftlichen Nutztierrassen begann die Ausrottung dieser heimischen Bienenarten infolge der Suche nach leistungsfähigen Honigbienenarten. Dies führt zum Teil zur Zunahme von Krankheiten, Agressivität der Völker und Verlust von allgemeiner Widerstandskraft.

Imkerverbände in verschiedenen Bundesländern versuchen die dunkle Honigbiene in ihren beiden angeführten Rassen in Reinzucht zu erhalten. Es ist jedoch notwendig noch weitere effektive Maßnahmen zu treffen, damit einheimische Bienenrassen nicht aus der Fauna Österreichs verschwinden. Derzeit existiert kein österreichweites Erhaltungskonzept für die einheimischen Bienenrassen (Ch. Boigenzahn).

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